Durch welche Schritte die Digitalisierung in den Verwaltungen konkret umgesetzt werden kann, steht naturgemäß seit einigen Jahren im Vordergrund der zweimal jährlich stattfindenden Arbeitskreissitzungen. Zu den Gästen gehörte diesmal Michael Schuchard, der das Kompetenzzentrum Digitalisierung (CCD) leitet. Als vom Land NRW geförderter Dachverband kommunaler IT-Dienstleister hat das CCD die Aufgabe, die Digitalisierungsaktivitäten in NRW zu koordinieren.
Im Mittelpunkt der Sitzung standen digitale Anträge und Antragsassistenten, die den Bürgerinnen und Bürgern einen möglichst leichten und komfortablen Online-Behördengang ermöglichen sollen. Dafür gilt es, die nötigen Serviceportale und digitalen Verwaltungsprozesse zu entwickeln. Derzeit gibt es eine große Anzahl von Einzelprojekten, die aber oft für andere Kommunen nutzbar gemacht werden können. „Deshalb muss nicht jeder Kreis für jeden Vorgang eigene digitale Lösungen entwickeln“, erklärt der Arbeitskreis-Vorsitzende Dr. Funke. „Es geht vielmehr darum, dass sich die einzelnen Kreise jeweils auf einige Themenfelder konzentrieren und hier Lösungen entwickelt, damit diese dann auf die anderen Kommunen übertragen werden können.“
In diesem Zusammenhang stellte Sigurd Peitz vom Bauamt des Kreises Warendorf den Zwischenstand beim NRW-Modellprojekt „Digitales Bauamt“ vor, bei dem der Kreis Warendorf eine von vier teilnehmenden Kommunen ist und bei dem es unter anderem darum geht, eine Plattform für Bauanträge zu entwickeln, die künftig von allen Kommunen genutzt werden.
Wilhelm Vagedes, Leiter des Amtes für Informationstechnik des Kreises Warendorf, stellte die dort entwickelte Kommunikationsplattform „OZG-connect“ vor, die der digitalen Koordination von Einzelprojekten dient und mit der alle Beteiligten stets auf den aktuellsten Stand gebracht werden können.